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abgeschlossene projekte & neuigkeiten

HIWI-Stelle

Der in diesem Jahr erstmalige mit der Universitätsmedizin Mainz geschlossene Vertrag ermöglichte die Einrichtung einer HiWi-Stelle mit einem Förderungsvolumen von 3000€. HiWis (HilfswissenschaftlerInnen) sind häufig studentische MitarbeiterInnen einer Universität für wissenschaftliche Fragestellungen, die aber auch zur Unterstützung z.B. in der PatientInnenversorgung eingestellt werden. Seit Oktober 2020 besetzt Frau Lea Reichert, Medizinstudentin im zweiten Fachsemester, diese neue Stelle. Es ist ein zunächst auf ein Jahr limitiertes Pilotprojekt. Der Tätigkeitsbereich als studentische und wissenschaftliche Hilfskraft in der Hochschulambulanz für pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Mukoviszidose umschließt verschiedene Aspekte. Zunächst soll die Kommunikation zwischen den ambulanten Kinderpneumologen, den Kinderarzt- bzw. Hausarztpraxen sowie der kinderpneumologischen Ambulanz unterstützt und verbessert werden.

Hilfswissenschaftlerin Lea Reichert

Es ist ihre Aufgabe, Neuanmeldungen rasch zu bearbeiten, unter der Supervision der Ambulanzärzte einzuschätzen und die Vorstellung je nach Dringlichkeit zu planen. Kontaktaufnahme mit Patientinnen/Eltern oder dem Zuweiser können mit Diagnostikempfehlungen wertvolle Zeit sparen, da diese häufig zur Patientinnen-Schulung vor der eigentlichen Vorstellung sinnvoll ist und die weitere Diagnostik- und Therapieplanung ermöglicht.

Ebenso unterstützt Frau Reichert die Ambulanz bei Tätigkeiten wie patientInnen-bezogene Bescheinigungen (z.B. Flugbescheinigungen). Auch die Koordination und Optimierung von Diagnostikabläufen zählt zu den geplanten Tätigkeitsschwerpunkten und soll Veränderungen aktueller Leitlinien frühzeitig in den Alltag implementieren.

Die Besetzung der Stelle sollte grundsätzlich dem bestehenden Team der Ambulanz aus ÄrztInnen und Schwestern als Unterstützung im organisatorischen Bereich dienen.

Auf die Zusammenarbeit freut sich die Ambulanz und bedankt sich für die Einrichtung der neuen HiWi-Stelle.

Atemspende e.V. ermöglicht no-messung

Der Verein hat der kinderpneumologischen Ambulanz in der Mainzer Uniklinik ein NO-Messgerät (NIOX VERO) finanziert. Das alte Gerät war ausgelaufen und eine Neuanschaffung über Mittel der Klinik nicht möglich. 

Die NO-Messung (NO: Stickstoffmonoxid) ist ein wichtiger Bestandteil der Lungendiagnostik bei Kindern, Jugendlichen, aber auch Erwachsenen. Man unterscheidet zwei Möglichkeiten der Messung:

1. FeNO – fraktioniert exhaliertes NO
Hier wird das aus der Lunge ausgeatmete NO (Stickstoffmonoxid) gemessen. Vor allen Dingen bei allergisch ausgelöster Entzündung in der Lunge bzw. Lungenschleimhaut sind die Messwerte erhöht. Das ist vor allen Dingen bei Asthma bronchiale der Fall. Erhöhte Werte weisen auf ein behandlungsbedürftiges bzw. nicht ausreichend behandeltes Asthma bronchiale hin. Die Ergebnisse können also zur Diagnostik eines Asthma bronchiale herangezogen, aber auch zur Behandlungskontrolle genutzt werden. Hohe Werte zeigen zudem, dass die betroffene Person besonders gut auf eine Inhalationsbehandlung mit einem Cortisonpräparat anspricht.

2. nasales NO

Bei dieser Art der Messung wird mit einer speziellen Sonde das aus der Nase ausgeatmete NO gemessen.

Anders als bei der Messung der NO-Werten aus der Lunge, sind hier erniedrigte Werte auffällig.

Sie können ein Hinweis auf eine angeborene Fehlfunktion der Flimmerhärchen (pimär ziliäre Dykinsesie) sein.

Diese Messmethode stellt ein wichtiges Screeningverfahren für diese chronische, aber seltene Lungerkankung dar.

Die Diagnostik ist komplex und besteht aus mehreren Schritten.

Die Messung des nasalen NO ist dabei eine einfache und schnell durchführbare Methode, um herauszufinden, ob die weitere Diagnostik Sinn macht oder nicht.

Atemspende e.V. ermöglicht mit der Finanzierung des Gerätes der kinderpneumologischen Ambulanz wichtige Bestandteile der Lungendiagnostik bei Kindern und Jugendlichen wieder anbieten zu können und finanziert auch die Verbrauchsmaterialien für die Messungen.

Davon profitieren auch die niedergelassen Kinderpneumologen, da sie für diese Diagnostik der Ambulanz Patienten zuweisen können und die Geräte nicht selber vorhalten müssen.